Starkes Schwitzen am Kopf: Was können die Ursachen sein und was gibt es dagegen?
Um der Frage „Was hilft gegen starkes Schwitzen am Kopf?“ näherzukommen, lohnt es sich, zunächst den möglichen Ursachen auf den Grund zu gehen. Es gibt nicht die eine Ursache für übermäßiges Kopfschwitzen – vielmehr kann es aus unterschiedlichen Gründen auftreten.
Eine zu dicke oder nicht atmungsaktive Kopfbedeckung kann beispielsweise der Auslöser sein – das erkennen Betroffene meist selbst recht schnell. Es gibt jedoch auch krankhafte Ursachen, die nicht so leicht zu identifizieren sind. Dazu gehören:
- angeborene Fehlregulationen im Nervensystem
- starkes Übergewicht
- falsche Ernährungsweise (zu viel Alkohol, fettreiches Essen, scharfe Nahrungsmittel)
- Hormonumstellungen
- ernsthafte organische Erkrankungen, wie Diabetes, Parkinson und Gicht
Steckt hinter den Schweißausbrüchen eine ernsthafte Erkrankung, wird die Ärztin oder der Arzt die zugrunde liegende Krankheit behandeln – und damit in der Regel auch das Symptom des Kopfschwitzens lindern. Deshalb solltest du dich im Zweifel immer ärztlich beraten lassen.
Wenn keine spezifische Erkrankung als Ursache festgestellt wird, gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, dem Kopfschweiß entgegenzuwirken. Hier sind sieben wirksame Mittel gegen starkes Schwitzen am Kopf:
Mittel 1: Antitranspirant
Hierbei handelt es sich um eines der besten Mittel gegen Schwitzen am Kopf, denn es ist einfach anzuwenden und kann eine nachhaltige Wirkung entfalten. Das Produkt soll das Schwitzen am Kopf verhindern, indem es die Schweißproduktion durch seine Inhaltsstoffe reguliert. Es wird vor der Bettruhe direkt auf der Kopfhaut aufgetragen. Am nächsten Tag kann wie gewohnt geduscht werden. So ist es auch eine unsichtbare Waffe gegen das starke Schwitzen am Kopf. Erhältlich sind leistungsstarke Antitranspirante im Onlineshop der Hersteller, sowie in Apotheken. Sweat-Off bietet beispielsweise ein Serum gegen das Schwitzen am Kopf.
Mittel 2: Spezielle Shampoos
Gegen Schwitzen am Kopf können spezielle Shampoos mit schweißhemmenden Wirkstoffen helfen. Sie werden wie ein herkömmliches Shampoo angewendet, sollten jedoch während des Waschens kurz einwirken, damit die Inhaltsstoffe ihre Wirkung entfalten können. Solche Shampoos sind in Supermärkten, Drogerien und Onlineshops erhältlich. Ihre Wirkung hält jedoch häufig nicht sehr lange an.
Mittel 3: Hausmittel
Ähnlich wie spezielle Shampoos können auch Hausmittel eine kurzfristige Antwort auf die Frage „Was hilft gegen Schwitzen am Kopf?“ bieten. Salbeitee wird beispielsweise eingenommen, da er eine regulierende und beruhigende Wirkung auf die Schweißdrüsen haben soll. Bei leichtem Kopfschwitzen kann er daher hilfreich sein.
Auch Apfelessig wird häufig als Hausmittel eingesetzt – er wird jedoch nicht getrunken, sondern direkt auf die Kopfhaut aufgetragen. Dort kann er helfen, die Schweißproduktion zu reduzieren. Hausmittel wie diese sind in Supermärkten, Reformhäusern und Drogerien erhältlich.
Teebaumöl stammt ursprünglich aus der traditionellen Heilpraxis der australischen Aborigines. Australische Siedler nutzten Abkochungen der Blätter als Teeersatz – daher der Name. Experimentelle Studien zeigen, dass die ätherischen Öle auf der Haut antiseptisch wirken und ein breites Spektrum antibakterieller Effekte haben. Daher findet Teebaumöl heute Anwendung als äußerlich verwendetes Naturheilmittel, etwa in Deos oder Shampoos. Es gilt als gut verträglich, kann jedoch die Haut austrocknen. Eine direkte schweißreduzierende Wirkung ist bislang klinisch nicht belegt.
Mittel 4: Homöopathie & Globuli
Homöopathische Teebaumöl-Präparate sind als Dilutionen (verdünnte Tinkturen) und als Globuli erhältlich. Auch sie können bei Schwitzen am Kopf ausprobiert werden. In der Regel werden Homöopathika in Apotheken sowie über Onlineshops angeboten.
Wer homöopathische Mittel gegen Kopfschwitzen verwenden möchte, sollte sich zur Auswahl der passenden Dilutionen oder Globuli von erfahrenem Fachpersonal beraten lassen. In Deutschland dürfen sowohl Heilpraktiker:innen als auch Ärzt:innen Homöopathika verschreiben.
Mittel 5: Botox
Eine Ärztin oder ein Arzt kann Botox direkt unter die Kopfhaut injizieren. Viele Patient:innen empfinden diese Behandlung als schmerzhaft. Nach einer Verzögerung von etwa zwei bis drei Wochen hemmt das Nervengift in der Regel zuverlässig die Signalübertragung zu den Schweißdrüsen und reduziert dadurch die Schweißproduktion deutlich.
Die Wirkung von Botox gegen Schwitzen am Kopf hält meist rund sechs Monate an, danach müssen die Injektionen wiederholt werden. Das Verfahren ist sehr kostenintensiv und wird in der Regel von den Patient:innen selbst bezahlt.
Mittel 6: Tabletten
Medikamente gegen starkes Schwitzen am Kopf sind zumeist die letzte Wahl. Diese verschreibungspflichtigen Arzneimittel sollen nur nach einer sorgfältigen Indikationsstellung eingesetzt werden, da sie erhebliche Nebenwirkungen haben können. Ein Besuch beim ärztlichen Fachpersonal ist daher unerlässlich.
Es sind aber auch Tabletten gegen Schwitzen am Kopf erhältlich, die frei verkäuflich sind, also auch außerhalb der Apotheke, beispielsweise im Drogeriemarkt gekauft werden können. Sie enthalten traditionelle Naturarzneimittel, für die Erfahrungswissen vorliegt, aber keine wissenschaftlichen Studien. Man kann versuchen mit ihnen die Schweißproduktion vorübergehend abzumildern.
Mittel 7: Akupunktur
Die Akupunktur gegen Schwitzen am Kopf wird von ausgebildeten Therapeut:innen durchgeführt. Dabei werden feinste Nadeln gezielt an bestimmten Punkten gesetzt, um die Schweißproduktion zu beeinflussen. Nach den Maßstäben der westlichen Medizin ist die Wirksamkeit dieser Methode bislang nicht wissenschaftlich belegt. Erfahrungsberichte schildern sowohl positive als auch ausbleibende Behandlungsergebnisse.
Kopfschwitzen: Was hilft? 5 Tipps zu den 7 genannten Mitteln
Ob eines der genannten Mittel hilft, hängt von diversen Faktoren ab. Folgende Tipps sollen dir dabei helfen, das beste Produkt für dich auszusuchen:
- Wähle für Kopfschwitzen nur ein Antitranspirant, das speziell für die Kopfhaut entwickelt wurde. Es sollte frei von Parfümen, Farbstoffen und anderen unnötigen Zusätzen sein.
- Bevor du zu drastischeren Mitteln wie regelmäßige Botoxinjektionen greifst, solltest du zuerst die verfügbaren Alternativen ausprobieren, angefangen bei den Hausmitteln und als Goldstandard Antitranspirante.
- Beachte stets die Anwendungshinweise zu den Produkten und befolge diese. So reduzierst du nicht nur Nebenwirkungen, sondern steigerst zudem die Chance, dass das Mittel dir tatsächlich hilft.
- Akupunktur und Botox sind zwei Mittel gegen das Kopfschwitzen, die du meistens privat bezahlen musst. Die Kosten dafür können sehr hoch sein. Deswegen ist es empfehlenswert, zuerst die anderen Möglichkeiten auszuschöpfen.
- Sobald du neben dem Kopfschweiß weitere Beschwerden entwickelst oder wenn das Schwitzen über einen längeren Zeitraum andauert, ist ein Besuch beim ärztlichen Fachpersonal ratsam. So lässt sich die Ursache deiner Symptome abklären.
Teste unterschiedliche Mittel gegen das Schwitzen am Kopf selbst
Jeder Mensch – und damit auch jeder Körper – ist unterschiedlich. Es gibt kein Mittel, das garantiert gegen Kopfschwitzen hilft. Allerdings stehen verschiedene Produkte zur Verfügung, die sich in der Praxis als wirksam erwiesen haben. Dazu zählen Antitranspirante, bestimmte Medikamente und auch Botox.
Da Medikamente und Botox-Injektionen einen Arztbesuch erfordern, mögliche Nebenwirkungen haben und zudem oft sehr kostspielig sind, empfiehlt sich zunächst ein Selbsttest mit einem geeigneten Antitranspirant. Für die Kopfhaut sollte ein speziell abgestimmtes Produkt gewählt werden, wie zum Beispiel das Sweat-Off Antitranspirant Serum. Befolgst du die Anwendungshinweise des Herstellers sorgfältig, stehen die Chancen gut, dass du das belastende Schwitzen am Kopf deutlich reduzieren kannst.
Wichtiger Hinweis:
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