Video über situationsbedingtes Schwitzen
Grundlagen der Schweißproduktion
Menschen schwitzen, um die körpereigene Temperatur zu regulieren. Das bedeutet, wenn die Temperatur des Körpers über durchschnittliche 36 °C steigt, möchte sich dieser abkühlen. Dazu produziert er Schweiß, welcher durch Poren in der Haut entweicht. Die Feuchtigkeitsschicht auf dem Körper verdunstet und es entsteht Verdunstungskälte. Diese nehmen wir als ein angenehm kühles Gefühl auf der Haut wahr. So viel zum gewöhnlichen Prozess des Schwitzens. Doch wenn Angst, Aufregung oder Stress vorliegen, können die Schweißattacken auch auftreten, wenn die Außentemperatur normal oder sogar erniedrigt ist.
Schwitzen bei Stress und Aufregung und seine Ursachen
Ungewohnte Situationen lösen im Körper Stress aus. Das Individuum setzt vermehrt Stresshormone wie Adrenalin und Kortisol frei. In unserer Entwicklungsgeschichte stellte solch eine Situation fast immer eine lebensgefährliche Bedrohung dar. Der Organismus bereitete sich darauf vor, zu kämpfen oder zu flüchten. Damit verbunden war stets eine erhöhte Aktivität des Stoffwechsels, um Energie für Muskelarbeit bereitzustellen. Durch die Animierung der Stoffwechselprozesse, durch Stresshormone, steigt die Körpertemperatur und der Mensch produziert kompensatorisch Schweiß. Auch wenn heutzutage meist keine Bewegung in stressigen Situationen benötigt wird, so macht sich der Körper trotzdem bereit für einen möglichen Überlebenskampf. Der Stoffwechsel wird angekurbelt, die Temperatur steigt und die Person fängt an, vor Aufregung zu schwitzen.
Dieser Prozess ist allerdings höchst individuell. Manche Menschen können auch starken Stress vertragen, ohne ins Schwitze zu geraten, andere bekommen schon bei der kleinsten Aufregung feuchte Hände. Grundsätzlich solltest du dir deshalb keine Sorgen machen, wenn du ein schnell schwitzender Typ bist. Problematisch kann es allerdings sein, wenn sich deine Schweißproduktion plötzlich verändert. Dies könnte ein Hinweis auf eine Krankheit sein, was den Besuch eines Arztes/einer Ärztin auf jeden Fall notwendig macht.
Psychische Auswirkungen von Schwitzen bei Stress oder Aufregung
Starkes Schwitzen in Stresssituationen hat also eine höchst individuelle mit dem Stoffwechsel und der Psyche in Verbindung stehende Ursachen. Es kann auf der anderen Seite aber auch emotionale und psychische Probleme auslösen. Unsicherheiten, Selbstzweifel und Ängste können die Folgen von starkem Schwitzen sein – vor allem in der Öffentlichkeit. Dies kann zum Vermeiden von Sozialkontakten bis hin zur Selbstisolation führen. Deswegen sollte der Umgang mit Stress-Schweiß nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wenn du merkst, dass du nicht mit dem stressbedingten Schweiß zurechtkommst, solltest du professionelle Hilfe durch einen Psychologen/eine Psychologin oder Nervenarzt/-ärztin nicht scheuen.
Was hilft gegen Stress-Schwitzen? 7 Tipps, um Stress-Schweiß zu vermeiden
- Antitranspirante sollten vor dem zu Bett gehen auf die trockene Haut aufgetragen werden. Dadurch haben sie genug Zeit, um in die Haut einzutreten. Wer Deos am Morgen aufträgt, hat zwar das Gefühl frisch zu sein, jedoch wird die Schweißproduktion nicht beeinflusst.
- Scharfes Essen vermeiden. Bei wichtigen Terminen oder wer generell zu stärkerem Schwitzen neigt, sollte auf scharfes Essen verzichten, bzw. den Konsum gut planen. Zwar kann die regelmäßige Einnahme von scharfen Produkten helfen, die Schweißproduktion langfristig zu regulieren, jedoch möchte man das nicht vor einem wichtigen Ereignis ausprobieren.
- Schweißausbrüche bei Nervosität werden durch Koffein begünstigt. Deswegen solltest du die Einnahme von Koffein vermeiden. Der Kaffee kann außerdem den Puls erhöhen, wodurch die Aufregung noch intensiver erlebt wird.
- Körper und Geist beruhigen. Nervöse Schweißausbrüche sind meist psychisch bedingt. Das Schwitzen bei ängstlicher Verstimmung kann also gemindert werden, wenn ein ausgeglichener Gemütszustand vorliegt. Besonders Yoga, Pilates oder Meditation können helfen, die Psyche in Balance zu bringen. Wer seine Emotionen im Griff hat, kann Achselschweiß durch Nervosität besser selbst regulieren.
- Ein altes Hausmittel besagt, dass Apfelessig Hilfe leisten kann. Die Flüssigkeit soll abends auf die sauberen und trockenen Achseln aufgetragen werden. Erst am nächsten Morgen wird alles abgewaschen.
- Auch Tomatensaft werden helfende Eigenschaften bei der Reduzierung von Schwitzen bei Stress zugesprochen. Ein Glas Saft täglich soll die Schweißproduktion reduzieren und sogar für einen besseren Körpergeruch sorgen.
Tipp 7: Angstschweiß verhindern mit Antitranspiranten
Im Internet existieren viele Vorschläge gegen starkes Schwitzen durch Stress. Wenn das Gefühl besteht, dass davon nichts wirkt, könnte ein Antitranspirant Abhilfe schaffen. Dieses verhindert die Schweißproduktion direkt an den Drüsen. Somit kann erst gar kein Schweiß austreten – die Schweißproduktion wird unterdrückt. Allerdings sollten Antitranspirante immer auf die trockene – nicht frisch rasierte – Haut gegeben werden. Werden die Mittel auf bereits schwitzige Hautstellen aufgetragen, findet eine Verdünnung statt. Die Wirkstoffe können dann nicht richtig in die Haut einziehen und die Wirksamkeit ist verringert. Antitranspirante können in der Drogerie, in der Apotheke oder dem Online-Shop erworben werden.
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