Botox und was es in den Achseln macht
Botulinumtoxin, besser bekannt als Botox, ist ein stark wirksames Nervengift und seit 2004 in Deutschland als verschreibungspflichtiges Arzneimittel zur Behandlung von starkem Schwitzen zugelassen.
Wird Botox in oder unter die Haut gespritzt, bindet es sich an die Nervenenden, die den Botenstoff Acetylcholin verwenden. Acetylcholin ist für die Aktivierung der Schweißdrüsen verantwortlich. Durch die Injektion blockiert das Nervengift die Signalübertragung – die Schweißdrüsen erhalten somit keinen Impuls mehr, Schweiß zu produzieren.
Das Ergebnis im Idealfall: Botox stoppt das Schwitzen – zumindest für einige Monate.
So erfolgt die Botox-Behandlung gegen Schwitzen
Soll Botox gegen Achselschweiß eingesetzt werden, wird es in kleinen Abständen direkt unter die Haut der Achseln injiziert. Zuvor wird mithilfe eines Jod-Stärke-Tests ermittelt, an welchen Stellen die Schweißproduktion besonders stark ist. Anschließend zeichnet die behandelnde Fachkraft ein feines Gitternetz auf die Haut, um sicherzustellen, dass keine Stelle ausgelassen wird. Pro Achselhöhle erfolgen dabei zwischen 10 und 20 Einstichen. Um die Behandlung angenehmer zu gestalten, werden die Achseln vorab entweder vereist oder lokal betäubt. Insgesamt dauert die Prozedur in der Regel nicht länger als 30 Minuten.
Wer jedoch erwartet, bereits am nächsten Tag völlig schweißfrei zu sein, täuscht sich: Die schweißhemmende Wirkung setzt meist erst nach etwa ein bis zwei Wochen ein. Ist die Wirkung erreicht, bleiben die Achseln in der Regel mindestens sechs Monate lang trocken. Die genaue Dauer kann jedoch individuell variieren und nimmt bei wiederholter Anwendung teilweise ab. Daher kann eine Botox-Behandlung gegen Schwitzen auch mehrmals pro Jahr erforderlich sein.
Viele Betroffene berichten nach der ersten Behandlung von einer spürbaren Verbesserung und einem deutlichen Gewinn an Lebensqualität. Allerdings zeigen Erfahrungen, dass die Wirkung mit der Zeit nachlassen kann und der Eingriff regelmäßig wiederholt werden muss, um den Effekt aufrechtzuerhalten.
Botox gegen Achselschweiß: Diese Kosten können entstehen
Auch die Kosten einer Botox-Behandlung gegen Achselschweiß sind nicht zu unterschätzen. Eine Botox-Therapie kostet in der Regel zwischen 360 und 1.000 Euro, abhängig von der benötigten Dosierung und der individuellen Ausprägung des Schwitzens. Von mindestens zwei Sitzungen pro Jahr solltest du ausgehen, um die Wirkung dauerhaft aufrechtzuerhalten.
Übernehmen die Krankenkassen die Behandlungskosten?
In extremen Fällen werden Botox-Injektionen gegen starkes Schwitzen als Kassenleistung anerkannt. Betroffene müssen den Eingriff dann nicht selbst bezahlen. Dabei handelt es sich jedoch stets um Einzelfallentscheidungen.
In der Regel übernehmen gesetzliche Krankenkassen lediglich die Kosten für die Diagnose sowie für lokale Behandlungen mit Substanzen, die direkt auf die Haut aufgetragen werden. Nur in besonders schweren Fällen – und wenn andere therapeutische Möglichkeiten ausgeschöpft oder nicht anwendbar sind – können auch die Kosten für eine Botox-Behandlung erstattet werden. Normalerweise gilt die Botox-Therapie gegen Achselschweiß jedoch als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) und muss privat bezahlt werden.
Botox: Welche Nebenwirkungen hat das Nervengift?
Der Einsatz von Botox gegen Achselschweiß ist nicht ohne Risiken – schließlich handelt es sich um ein starkes Nervengift. In der Regel wird dabei Botulinumtoxin Typ A verwendet. Insgesamt gibt es sieben Varianten des Botulinumtoxins, von denen jedoch nicht alle für die Anwendung am Menschen geeignet sind.
Wird Botox direkt in die Schweißdrüsen injiziert, können örtliche Nebenwirkungen auftreten, darunter:
- Blutergüsse und Druckempfindlichkeit an den Einstichstellen
- Muskelschwäche in der Nähe der behandelten Bereiche
- Schädigungen von Nervenenden
Darüber hinaus sind auch Nebenwirkungen im gesamten Körper möglich, beispielsweise:
- grippeähnliche Symptome
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Sehstörungen
- Mundtrockenheit und ein trockener Hals
- Schluckbeschwerden
Wenn du stark unter den Achseln schwitzt, Botox aber keine Option für dich ist, kann ein hochwirksames Antitranspirant eine gute Alternative sein. Das darin enthaltene Aluminiumchlorid verengt die Schweißdrüsen und hält die Achseln langanhaltend trocken – ganz ohne Spritze und zu deutlich geringeren Kosten.
Sweat-Off Produkte haben sich hierbei als besonders effektiv und hautfreundlich erwiesen. Sie kommen ohne Alkohol, Parfüm, Farbstoffe oder Konservierungsmittel aus und können an nahezu allen Körperstellen angewendet werden. Für ausführliche Informationen zu einer Botox-Behandlung gegen starkes Schwitzen oder bei extremer Hyperhidrose wende dich bitte an deine Hausärztin oder deinen Hausarzt.
Wichtiger Hinweis:
Die auf www.sweat-off.com zur Verfügung gestellten Informationen sowie Kommentare und Diskussionsbeiträge können und dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen und/oder einer eigenständigen Auswahl und Anwendung oder Absetzung von Arzneimitteln, sonstigen Gesundheitsprodukten oder Behandlungsmethoden verwendet werden. Viele Symptome und Beschwerden können bei verschiedenen Erkrankungen auftreten. Für eine sichere Diagnose und Behandlung muss immer ein Arzt aufgesucht werden. Die auf www.sweat-off.com zur Verfügung gestellten Inhalte sind sorgfältig erarbeitet und werden in regelmäßigen Abständen auf ihre Richtigkeit überprüft und aktualisiert. Jedoch unterliegen die Erkenntnisse in der Medizin einem ständigen Wandel. Wir übernehmen daher keine Gewährleistung für die Vollständigkeit, Richtigkeit, Genauigkeit und Aktualität sämtlicher Inhalte auf den Webseiten.










