Schwitzige Hände: Was ist dafür die Ursache und was lässt sich dagegen tun?
Wer hätte es gedacht? An den Handinnenflächen befinden sich im Durchschnitt pro Quadratzentimeter beachtliche 400 Schweißdrüsen. Unser vegetatives Nervensystem steuert sie, unbeeinflusst von unserem Willen. Bei Stress, Nervosität, Aufregung und körperlicher Anstrengung beginnen die Drüsen mit der Schweißbildung und die Handinnenflächen werden feucht. Schwitzige Hände treten besonders häufig auf, wenn wir in Stresssituationen sind. Doch es gibt noch mehr Gründe für schwitzige Hände. Hierzu gehören Umstellungsphasen des Hormonhaushaltes ebenso wie zahlreiche Krankheiten:
- Soziale Phobien
- Infektionskrankheiten
- Arthritis
- Schilddrüsenüberfunktion
- Durchblutungsstörungen
- Bluthochdruck
- Diabetes
Im Zweifelsfall ist es daher ratsam, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Die folgenden zehn Tipps gegen schwitzige Hände dienen als Soforthilfe für Menschen, die nicht von einer krankhaften Form des Schwitzens betroffen sind.
Tipp 1: Homöopathie ausprobieren
Um schwitzende Hände mit Homöopathie zu bekämpfen, sollen vor allem drei Mittel genutzt werden. Der homöopathischen Lehre nach können homöopathische Zubereitungen aus drei Salzen bevorzugt dabei helfen, die Schweißproduktion zu reduzieren:
- Kalium sulfuricum
- Kalium iodatum
- Kalium phosphoricum
Tipp 2: Entspannungstherapie
Stecken hinter den schwitzigen Händen nervöse Zustände, bieten sich Entspannungsübungen als Behandlungsmethode an. Durch sie kann erreicht werden, dass die Anspannung zurückgeht und infolge auch die Schweißproduktion.
Tipp 3: Antitranspirante nutzen
Antitranspirante enthalten Aluminiumsalze, oft Aluminiumchlorid, in einer wirksamen Konzentration, die nachhaltig die Schweißproduktion reduzieren kann. Sie werden auf die Haut aufgetragen und hindern die Schweißdrüsen bei der Arbeit. Oft erst nach mehreren Tagen oder nach einigen Wochen ist ein erneuter Anwendungszyklus nötig. Antitranspirante können im Online– oder im Fachhandel erworben werden.
Tipp 4: Iontophorese
Iontophorese ist die Kurzform für Leitungswasseriontophorese. Sie ermöglicht, dass sich Schweißdrüsen vorübergehend verschließen und dadurch die Schweißbildung gehemmt wird. Für diese Behandlung kommen die Hände für bis zu einer halben Stunde in ein Wasserbad auf Metallplatten. Sie werden an einem schwachen Gleichstrom von maximal 40 V angeschlossen. Die Methode wird in der Regel ärztlich verordnet und vom zahlreichen Krankenkassen bei Starkschwitzern genehmigt und die Kosten übernommen.
Tipp 5: Akupunktur und Akupressur
Die chinesische Heilmethode mit ihren feinen Nadeln soll dazu beitragen, den Schweißmechanismus vorübergehend zu regulieren. Dabei sticht eine ausgebildete Therapeutin oder ein ausgebildeter Therapeut mit sterilen Einwegnadeln in bestimmte Körperstellen – häufig an der Hand oder am Ohr. Eine alternative Methode ist die Akupressur, bei der gezielter Druck auf bestimmte Punkte des Körpers ausgeübt wird. Beide Verfahren werden in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen.
Tipp 6: Kräuter einnehmen oder auftragen
Die Erfahrungsheilkunde empfiehlt als Naturheilmittel Salbei. Es gibt Fallberichte, die mit Salbeitees und Salbeicremes eine Senkung der Schweißproduktion um bis zu 50 % beschreiben. Die Wirkung scheint jedoch nur für einen kurzen Zeitraum gegeben und tritt in der Regel erst nach einen längeren Anwendungszeitraum auf.
Tipp 7: Injektion eines Nervengifts
Eine Ärztin oder ein Arzt kann die Nervenenden blockieren, die für die Schweißproduktion verantwortlich sind. Dafür wird ein Nervengift, beispielsweise Botulinumtoxin (Botox), eingesetzt. Die Behandlung erfordert in der Regel mehr als 40 Injektionen, die recht schmerzhaft sein können. Daher ist eine örtliche Betäubung meist unumgänglich. Die Wirkung der Schweißblockade hält bis zu neun Monate an; anschließend muss die Injektionstherapie wiederholt werden.
Tipp 8: Ernährung umstellen
Insbesondere scharfe und schwere Speisen können die Schweißproduktion des gesamten Körpers anregen. Deswegen kann eine Ernährungsumstellung helfen, das starke Schwitzen einzudämmen. Häufig reicht sie allein jedoch nicht aus.
Tipp 9: Babypuder auftragen
Babypuder ist ein sanfter Weg gegen schwitzenden Hände, da es mild zur Haut ist. Es saugt den Schweiß vorübergehend sehr gut auf, aber reduziert die Schweißbildung nicht. Daher ist es als alleiniger Problemlöser bei Schwitzen an den Händen meist nicht ausreichend.
Tipp 10: Eine OP in Erwägung ziehen
Die endoskopische transthorakale Sympathektomie (ETS) kann bestimmte Nervenanteile blockieren, die unter anderem für die Schweißbildung an den Händen verantwortlich sind. Dieser Eingriff ist jedoch sehr schweren Fällen vorbehalten. Bevor eine Ärztin oder ein Arzt diese Option in Betracht zieht, werden in der Regel mehrere Therapieansätze mit geringerem Nebenwirkungsrisiko ausgeschöpft.
Fazit: Es gibt Hilfe gegen schwitzige Hände!
Mit schwitzenden Händen müssen sich Betroffene nicht abfinden. Je nach Situation lässt sich das Problem mit den oben genannten Tipps oft hinreichend gut in den Griff kriegen. Gerade wer einen unkomplizierten und ungefährlichen Weg sucht, ist mit einem leistungsstarken Allroundtalent wie dem Antitranspirant gut bedient. Es ist einfach in der Anwendung und hinterlässt keine Spuren. Seine Wirkung hält in der Regel einen gewissen Zeitraum an, weswegen es nur hin und wieder am Abend vor der Bettruhe aufgetragen werden muss.
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